Elektrisches Kochen

Mit elektrisch Kochen gegen Entwaldung - oder, wie baut man einen eCooker?

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Veröffentlicht am: Sept. 13, 2023

Mit elektrisch Kochen gegen Entwaldung - oder, wie baut man einen eCooker?

Vor einiger Zeit war ich zusammen mit dem International Lifeline Fund für das World Food Programme in Burundi unterwegs, um bei dem «Energy for Food Security (E4S)» Assessment mitzuhelfen. Eines der grössten Probleme war die kontinuierliche Abholzung Burundis. Jedes Jahr verliert das Land 2% seiner Waldfläche. Verwendet wird das Holz zu 90% als Brennmaterial fürs Kochen. Die wachsende Bevölkerung Burundis verstärkt diesen Entwaldungsdruck noch zusätzlich.

Damals war ich ziemlich verzweifelt, weil mir keine richtige Lösung des Problems in den Sinn kam. Ja, natürlich wäre elektrisch Kochen eine Lösung, aber woher soll die dafür nötige beträchtliche Energie kommen und wer soll sich die teuren elektrischen Kocher leisten können? Erste Produkte die uns das WFP damals zeigte, waren gemäss unserer Einschätzung nicht wirklich brauchbar.

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Vor einigen Monaten sassen wir mit Luc Estapé von der Organisation ADES zusammen und kamen wieder auf das Thema elektrisches kochen zu sprechen. Auch in Madagaskar ist das Thema Entwaldung sehr präsent, da 97% der Bevölkerung mit Holz und Kohle kochen. 

 

ADES hat hier mit seiner lokalen Produktion von Energiesparkochern schon einiges erreicht, wollte aber prüfen, ob nicht noch mehr möglich sei. Zusammen mit Luc diskutierten wir, wie wir das komplexe Thema elektrisch kochen angehen und gemeinsam einen ersten Schritt wagen können. Von Beginn weg wollten wir verhindern, einen Kocher zu realisieren, welcher nicht wirklich praxistauglich ist. Er musste in erster Linie auf die die Bedürfnisse der Köch*innen zugeschnitten sein, ohne natürlich den nachhaltigen Anspruch zu verlieren. Ob Reis oder Süsskartoffeln, Maniok, Mais oder Rindfleisch, was auch immer gekocht werden soll, musste damit möglich sein. 

 

Ausprobieren war angesagt! Im Auftrag von ADES entwarfen wir drei Prototypen unseres «eCooker» und schickten diese zu ADES nach Madagaskar. Jeder Kocher enthält eine eigene Batterie und wird mit Solar geladen, funktioniert somit völlig autark. Ausserdem beinhalten die Kocher Kommunikationsmodule, damit wir für jeden Kochvorgang genau ermitteln können, wieviel Energie und Leistung benötigt wird. Die Prototypen liefern uns damit die Daten, welche wir als Basis für ein späteres Produktdesign benötigen. In den nächsten Monaten werden die drei Prototypen nun ausgiebig getestet, analysieren duzende von Kochvorgängen und durchlaufen das strenge Prüfverfahren der Köchinnen. Wenn der Test erfolgreich ist, wissen wir, wie ein eCooker aufgebaut sein muss, ob elektrisch Kochen im madagassischen Kontext möglich ist und wieviel CO2 damit eingespart werden kann.

 

Von Alessandro Medici


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