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Mit Solarspar in Tansania

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Veröffentlicht am: Nov. 06, 2023

Mit Solarspar in Tansania

Der Kreis schliesst sich. Im Jahr 2018 haben wir bei der Organisation Solarspar einen Projektantrag für "Solarladestationen" in Tansania gestellt und bekamen daraufhin 50'000 Franken Darlehen von der Organisation. Die letzte Rate davon wird gerade an Solarspar zurückbezahlt und das Projekt damit erfolgreich abgeschlossen. Allerdings hat es einige Umwege genommen, bis sich der Erfolg einstellte.

Nachdem die dreissig Powerblox-Systeme des Projekts in Tansania angekommen waren, passierte erstmals nicht viel. Das Projekt schien zum Scheitern verurteilt, weil unserem lokalen Partner plötzlich die Motivation und Zeit fehlte. Wir hatten wohl auch den Fehler gemacht, hier nicht die richtigen Anreize zu schaffen. Glücklicherweise ergab sich aber bald eine neue Möglichkeit in einem Projekt in Uganda. Das ganze Equipment wurden erneut verladen und nach Uganda verfrachtet. Dort angekommen, waren sofort die ersten Lebensmittel-Geschäfte mit sauberer Energie versorgt, was aber nicht gerade erfolgreich verlief.

 

Leider mussten wir feststellen, dass energiefressende Kühlschränke Marke "Eigenbau" eingesetzt wurden, die fern von "A++" und nicht wirklich kompatibel mit einem Solarsystem wie Powerblox sind. Hier gilt der Grundsatz: Erst Optimieren, dann Elektrifizieren. Die günstigste Kilowattstunde ist immer noch die, die nicht verwendet wird. Den Kleinunternehmerinnen nun aber neue Energiespar-Kühlschränke zu "verordnen" ging auch nicht und so fokussierten wir auf andere Unternehmen, mit etwas weniger energiehungerigen Anwendungen. Wir fanden diese in den beiden Geflüchteten-Siedlungen Kiryandongo und Rwamwanja.

 

Vor allem der Mobiltelefon-Ladeservice florierte bei einem unserer Geschäftskunden ganz gewaltig. Je mehr Energie wir ihm zur Verfügung stellten, desto mehr Kunden konnte er bedienen. Am Schluss waren es hundertfünfzig Telefone die er dank Powerblox gleichzeitig laden konnte.

Früher war sein Angebot sehr eingeschränkt, da er den Strom von einem nahen Dieselgenerator bezog und dafür pro Monat umgerechnet über sechzig Franken bezahlen musste. Dies für einige wenige Stunden Strom pro Tag, was auch seine Dienstleistungsangebot limitierte. Oft mussten sich die Kunden mit halb geladenen Telefonen zufrieden geben, was sehr ärgerlich ist, wenn man zwei Stunden Fussmarsch für das Aufladen des Telefons in Kauf nehmen muss.

 

Das Modell mit Powerblox war sehr einfach. Wir stellten den Unternehmen eine oder mehrere Powerblox Geräte zur Verfügung. Sie konnten diese kostenlos eine Woche testen, um kein Risiko einzugehen und den Mehrwert auszuprobieren. Danach mussten sie eine Anzahlung von etwa hundert Dollar tätigen und in monatliche Raten die Powerblox abzahlen. Nach ein bis zwei Jahren, gehört ihnen das ganze Equipment inklusive Solarmodul und ab da war der Strom gratis.

 

Unser System hat den grossen Vorteil, dass die Boxen zusammengesteckt und so beliebig skaliert werden können. So konnten die Geschäfte ihre Tätigkeiten ausbauen und das Solarsystem wuchs bei Bedarf mit.

Powerblox Uganda Internet Services

Auch weitere Unternehmen wollten bald von dem neuen Angebot profitieren. Am Ende elektrifizierten wir neben den Mobiltelefon-Ladestationen auch Coiffeur-Salons mit Haarschneidemaschinen, lokale Kinos, Computerschulen, Printershops und sogar ein Hotel. Das wichtigste dabei: Die Geschäfte machten zwischen vierzig bis zweihundert Prozent mehr Umsatz nach der Elektrifizierung mit Powerblox.

 

Auf diesem Erfolg wollen wir nun aufbauen und das Modell weiter skalieren. Das Nachfolgeprojekt in Äthiopien mit Caritas Schweiz ist bereits in der Auswertung. Auch die Anwendung in weiteren Ländern prüfen wir mit Caritas.

 

In Äthiopien kam zusätzlich auch noch der Verkauf von Strom an Nachbarn als weiteres Einkommensmodell für die Unternehmen dazu. Es werden einfach LED-Glühbirnen und ein Schalter bei Haushalten in der nahen Umgebung installiert. Abgerechnet wird pauschal pro Tag. Diese Diversifizierung bringt für die Unternehmen zusätzliche Sicherheit. Falls ihr Kerngeschäft mal gerade nicht so viel Gewinn abwirft, profitieren sie über die Einnahmen des Stromverkaufs. Ausserdem ist das Angebot für die Licht-Kunden sehr günstig, die dafür umgerechnet weniger als zwei Franken pro Monat bezahlen.

 

Ganz ähnlich war das früher Geschäftsmodell übrigens auch in der Schweiz, was im Buch "Geschichte der Elektrifizierung im Val Müstair" eindrücklich nachzulesen ist. Verrechnet wurden semesterweise, basierend auf Anzahl Glühbirnen, die damals noch "Candelas" genannt wurden.

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Wie geht es nun weiter? Aktuell arbeiten wir ein neues Modell in Tansania aus, welches alle Erkenntnisse der letzten Jahre berücksichtigt und auf diesen Erfolgen aufbaut. Die beliebige Skalierbarkeit, gute Qualität und robuste Bauweise bieten grosse Vorteile gegenüber den aktuellen Angeboten im ländlichen Tansania. Mit den nötigen Produktionsmengen können wir hier ein äusserst attraktives Angebot schnüren und tausende von Kleinunternehmen elektrifizieren. Damit kommt das gemeinsame Programm mit Solarspar nun doch noch in Tansania an. Es hat nur etwas länger gedauert.

 

Falls ihr Teil unserer Geschichte und die aktuellen Skalierung unseres Modells in Tansania unterstützen möchtet, habt ihr jetzt die Möglichkeit an unserem Crowdinvesting auf CONDA.ch teilzunehmen. Mehr dazu erfahrt ihr auf https://www.conda.ch/kampagne/powerblox-funding/


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